Fast Food Test – Heute: Wendy’s

Um die fleischige Dreifaltigkeit aus Pulp Fiction zu vervollständigen, zog es Herrn Santos neulich Mittag gen Wendy’s.

Ich erstand zum Preis von 6.52$ eine Wendy Combo, bestehend aus einem Burger, Pommes und Softdrink. Diesmal zum Mitnehmen, denn die Zeit drängt gen Ausreise und ich habe noch einiges zu tun. Also keine Muße, um wertvolle Sekunden amerikanischer Freiheit in Burgerketten abzusitzen…

Herr Santos hatte neulich beim Laufen in der (natürlich überdimensionierten) Pumperia einen Spot der Kette im Fernsehen erspäht. Da erzählt die Erbin der Wendy’s Kette stolz über die Familiengeschichte und das alles totoal frisch sei und überhaupt gesund und amerikanisch und patriotisch und das es ihr selbst total gut schmeckt. Letzteres glaube ich ihr sofort, den die sie filmende Kamera hat merkliche Schwierigkeiten, trotz Superweitwinkel und Totale, ihre gesamte Pracht auf die Leinwand zu bannen.

Family Style also. Das kommt hier drüben sowieso recht gut an, den die Amis legen scheinbar sehr viel wert auf Familie. Das erklärt auch das Logo, auf dem ein freundliches, pausbackiges Mädchen lächelnd die Erzeugnisse des Traditionsbetriebs anpreist.

Das Mädchen scheint zudem ein Traktorführerschein zu besitzen und unter Zuhilfenahme desselbigen sämtliche Kartoffeln persönlich durch die Saline zu ziehen bevor sie dann zu Pommes zerschreddert werden. Denn diese sind so großzügig gesalzen, daß ich damit New Orleans nach dem Hurricane hätte trockenlegen können. DAS hätten die mal tun sollen, aber auf sowas kommen die hier nicht. Da muss erst deutscher Ingenieursverstand her…

Jedenfalls zieht sich mein Mund nach Einführen des ersten Kartoffelstreifens so faltig zusammen, daß ich ein paar Sekunden lang aussehe wie Cher.

In den Müll kann ich das Zeug auch schlecht werfen und ich bezweifle, daß es dafür Sammelstellen gibt. Bleibt nur verbrennen.

Ich trinke den gesamten Softdrink (Dr. Pepper, was sonst!?) zur Moderation hinterher und hoffe damit den schlimmsten Verheerungen in meinem Magen vorzubeugen.

Purple Heart verdächtig ist der Mut, den ich aufbringe, den Burger zu probieren: der schmeckt nach wenig. Etwas trocken und leicht salzig, aber das wundert mich nicht. Trotzdem schade, denn mit dieser Geschmacksverfälschung kann ich recht wenig über die Eigenschaften des Burgers berichten.

Somit fällt das Urteil recht einfach aus: Softdrink kann hier zwischen Leben und Tod entscheiden, unbedingt mitnehmen. Burger: keine Ahnung, da Pommes…

Es bleibt allerdings folgendes anzumerken: ich glaube das Foto der Wendy’s Filiale ist eines der ganz wenigen meiner bisherigen Bilder, auf denen Wolken zu sehen sind. Überhaupt ist es frisch geworden, selten über 30 Grad 😛

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