Fast Food Test – Heute: Schlotzskys

Einer der Namen, die mir immer wieder links und rechts des Weges ins Auge fiel ist Schlotzskys. Ja, die heißen wirklich so. Unter dem Namen steht meist: Funny name, serious sandwiches. Das schreit also förmlich nach einer qualifizierten Beurteilung durch einen Gringo.

Also auf zu meinem letzten Fast Food Test. Die Schatten unten rechts lassen den leichten Größenunterschied zwischen mir und meiner Tante erahnen…

Als erstes fällt der Preis auf. Stolze $7,44 möchte Herr Schlotzky für sein serious Sandwich haben. Das ist bisher, wenn man zusätzlich noch den Umfang des Dargereichten in die Gleichung einbezieht, das mit Abstand teuerste Menü. Doch Herr Santos scheut keine Kosten, um der Heimat die kulinarischen Eigenarten dieses Landes näher zu bringen.

Ich entscheide mich für die Fiesta Chicken Combo. Im Lieferumfang enthalten sind also das Fiesta Chicken Sandwich, ein Getränk mit Refills und ein Stück saure Gurke.

Ansprechend sieht es ja aus. Negativ zu bewerten ist allerdings, daß es keinerlei Side Order Option gibt. Bis auf die Gurke, die in der Kategorie „Füllt den Magen“ aber nicht wirklich ausschlaggebend sein dürfte.

Die Getränkewahl fält heute auf Dr. Pepper Cherry, nachdem eine Probe des angebotenen Root Beer bei mir Gesichtverrenkungen auslöst. Dafür schmeckt die Cherryvariante des scharfen Akademikers sehr gut und meine Gesichtsmuskulatur entspannt sich wieder.

Der erste Biss in meine Hühnchen Fete erweist sich als Offenbarung. Hier stimmt alles. Das Brot scheint frisch getoastet, denn es ist angenehm warm. Zudem ist das Brot fluffig, weist eine angenehme Konsistenz auf und schmeckt auch ohne Belag hervorragend.

Der Käse hat sich sanft in die erste Ebene des Brotes eingeschmolzen. Der Salat ist frisch, knackig und vor allem noch kühl. Gewürfelte Gurken und Tomaten runden diesen nach oben hin ab. Das Huhn sieht etwas geschreddert aus, aber wer Fiesta ordert darf sich darüber nicht wundern. Dafür schmeckt es gut. Eine köstliche Sauce sogt für die nötige Feuchtigkeit. Die Gurke erweist sich als Füller, wie erwartet, unzureichend, sorgt aber für Abwechslung am Gaumen. Ein wahrer Genuß. Zudem ist dieses Sandwich von der Qualität der Zutaten her, das beste Fast Food das ich bisher getestet habe.

Von daher darf ich den Schlotzskys nicht nur zu einer treffenden Werbefomulierung (Funny name, serious sandwiches) gratulieren, sondern auch zum ersten Platz in meiner Testreihe! Und obwohl der Preis etwas hoch ausfällt, bekommt man hier gutes Essen für den Dollar.

Wen es also einmal in die USA verschlagen sollte und ein Schlotzskys erblickt, dem kann ich nur raten: rein da! Es erinnert von der Aufmachung her an Subway, watscht die erwähnte Konkurrenz aber in so ziemlich allen Gesichtspunkten ab. Glück für Subway, daß es Schlotzskys nicht in Deutschland gibt.

Fast Food Test – Heute: Taco Bell

Über Taco Bell habe ich bisher nur schlechtes gehört. Und da ich mich in letzter Zeit als recht experimentierfreuding bezeichnen darf, fiel die Wahl auf eben dieses Haus.

Für USD 5,38 gibt es die Combo Enchurrito (oder so…) plus Softdrink mit Refills. Das ist bisher das günstigste, kommt aber ohne Sideorder wie Pommes oder Salz (siehe Wendy’s). Allerdings ist der Service sehr freundlich, denn der Herr an der Kasse erklärt und empfiehlt mir ausgesprochen ausführlich die Speisekarte, nachdem ich mich verbal entblöße und auf die Frage, womit er mir den dienen könne, erkläre „Ich habe keine Ahnnung. Ich bin hier nur auf Besuch fräse mich gerdade durch das breite Angebot an Fastfood. Was wäre denn so ein typischen Mal bei Taco Bell?“

Ein Grinsen seinersits lässt mich annehmen, daß er das für eine gute Idee hält. Oder mich für zurückgeblieben. Jedenfalls folgt darauf sein oben erwähnter Monolog. Er entschuldigt noch als er mich sagt, daß es keine Pommes dazu gibt, aber er würde mir eine Taco schenken, denn er könne mich ja kaum aus einem Taco Bell ohne einen Taco heraualassen. Dank dieser größzügigen Spende um der Völkerfreundschaft Willen, sieht meine Combo wie folgt aus.

 

Rechts im Bild die Gabe des Taco Bellisten, Mittig dann der Enchurrito (oder so ähnlich) und schließlich der Softdrink. Eine stark leuchtende Flüssigkeit, der Farbe nach zu urteilen radioaktive Schlumpfpisse, mit dem Namen Mountain Drew: Baja Blast, eine Sorte Mountain Dew, die exklusiv bei Taco Bell erhältlich ist.

Der Taco schmeckt trocken, selbst ds Fleisch und das obwohl es in  irgendeiner feuchten Masse schwimmt. Außerdem fällt die ganze Zeit entweder Salat oder Käse raus.

Das Mountain Dew: Baja Blast schmeckt auch recht bescheiden. Immerhin ist die Farbe stimulierend…

Der Enchurrito (oder…ihr wisst schon) haut aber alles raus. Schmeckt sehr gut, der Kollege. Der Salat ist überraschend frisch, das Fleisch zart und saftig und das umgebende Brot, Flatbread genannt, schmeckt klasse. Einziger Nachteil ist die Schwierigkeit der Aufnahme in den Kau-, und Verdauungsapparat, denn das Teil schwemmt bei jedem Biss entweder Vorne oder Hinten über. Was ein Glück, daß das miterworbene Getränkebehältnis Eimermaße hat.

Zusammenfassend bleibt zu sagen, daß enttäuschenderweide ausgerechnet der Taco, das Flaggschiff des Franchise, auszulassen ist. Der Enchurrito (…) ist empfehlenswert. Sollte es mich wieder hierhin verschlagen wird die Getränkewahl auch anders ausfallen. Trotzdem ist Taco Bell einen Besuch wert.

Fast Food Test – Heute: Wendy’s

Um die fleischige Dreifaltigkeit aus Pulp Fiction zu vervollständigen, zog es Herrn Santos neulich Mittag gen Wendy’s.

Ich erstand zum Preis von 6.52$ eine Wendy Combo, bestehend aus einem Burger, Pommes und Softdrink. Diesmal zum Mitnehmen, denn die Zeit drängt gen Ausreise und ich habe noch einiges zu tun. Also keine Muße, um wertvolle Sekunden amerikanischer Freiheit in Burgerketten abzusitzen…

Herr Santos hatte neulich beim Laufen in der (natürlich überdimensionierten) Pumperia einen Spot der Kette im Fernsehen erspäht. Da erzählt die Erbin der Wendy’s Kette stolz über die Familiengeschichte und das alles totoal frisch sei und überhaupt gesund und amerikanisch und patriotisch und das es ihr selbst total gut schmeckt. Letzteres glaube ich ihr sofort, den die sie filmende Kamera hat merkliche Schwierigkeiten, trotz Superweitwinkel und Totale, ihre gesamte Pracht auf die Leinwand zu bannen.

Family Style also. Das kommt hier drüben sowieso recht gut an, den die Amis legen scheinbar sehr viel wert auf Familie. Das erklärt auch das Logo, auf dem ein freundliches, pausbackiges Mädchen lächelnd die Erzeugnisse des Traditionsbetriebs anpreist.

Das Mädchen scheint zudem ein Traktorführerschein zu besitzen und unter Zuhilfenahme desselbigen sämtliche Kartoffeln persönlich durch die Saline zu ziehen bevor sie dann zu Pommes zerschreddert werden. Denn diese sind so großzügig gesalzen, daß ich damit New Orleans nach dem Hurricane hätte trockenlegen können. DAS hätten die mal tun sollen, aber auf sowas kommen die hier nicht. Da muss erst deutscher Ingenieursverstand her…

Jedenfalls zieht sich mein Mund nach Einführen des ersten Kartoffelstreifens so faltig zusammen, daß ich ein paar Sekunden lang aussehe wie Cher.

In den Müll kann ich das Zeug auch schlecht werfen und ich bezweifle, daß es dafür Sammelstellen gibt. Bleibt nur verbrennen.

Ich trinke den gesamten Softdrink (Dr. Pepper, was sonst!?) zur Moderation hinterher und hoffe damit den schlimmsten Verheerungen in meinem Magen vorzubeugen.

Purple Heart verdächtig ist der Mut, den ich aufbringe, den Burger zu probieren: der schmeckt nach wenig. Etwas trocken und leicht salzig, aber das wundert mich nicht. Trotzdem schade, denn mit dieser Geschmacksverfälschung kann ich recht wenig über die Eigenschaften des Burgers berichten.

Somit fällt das Urteil recht einfach aus: Softdrink kann hier zwischen Leben und Tod entscheiden, unbedingt mitnehmen. Burger: keine Ahnung, da Pommes…

Es bleibt allerdings folgendes anzumerken: ich glaube das Foto der Wendy’s Filiale ist eines der ganz wenigen meiner bisherigen Bilder, auf denen Wolken zu sehen sind. Überhaupt ist es frisch geworden, selten über 30 Grad 😛

Fast Food Test – Heute: Jack In The Box

Wer kennt sie nicht: die berühmte Szene aus Pulp Fiction in der Samuel L. Jackson und John Travolta die Typen beim Burgerfrühstück aufmischen. Im Rahmen dieses Gesprächs wird auf vier Burgerketten verwiesen: Mc Donalds, Burger King, Wendy´s, Jack In The Box und schließlich Big Kahuna Burger.

Da Big Kahuna Burger leider nicht existiert, Mc Donalds und Burger King scheiße und in Deutschland erhätlich sind, bleiben also nur noch Wendy´s und Jack In The Box. Letztere konnte ich nun auf meinem Weg nach New Orleans testen. Ja, richtig, der Santos kommt rum.

Dazu muss ich entschuldigend hinzufügen, daß ich bereits seit gestern (20.) in New Orleans befinde, aber das WiFi des Hotels hatte seine Macken. Deshalb wird das jetzt alles mit Verspätung nachgereicht. Zudem war ich heute (21.) den ganzen Tag im French Quarter untergwegs und habe wild um mich geschossen, aber dazu in dann später mehr.

Also: für stolze 6,38$ gibt es das Menü, bestehend aus Pommes, Softdrink nach Wahl mit Refills und (Achtung, jetzt kommts) dem Outlaw! Wenn das mal kein Name für einen Burger ist.

Die Pommes sind überraschend gut. Knackig, heiß, nicht zu stark gesalzen und nicht pappig.

Um den Softdrink einzuschenken musste Herr Santos seinen ganzen Mut aufbringen, denn er hat sich ca. 600ml Strawberry Fanta eingefüllt. Schon beim zapfen wundert es mich, daß der Becher nicht schmilzt, denn das Zeug sieht aus wie frisch aus Fukushima eingeflogen. Ich kann es in dem romantisch beleuchteten Familienrestaurant zwar nicht sehen, aber ich bin mir sicher es leuchtet im Dunkeln (ich habe später auch meinen Urin überprüft, zu sehen war da nix, auch wenn ich mir sicher bin, daß, wenn ich ein Pröbchen an ein Labor geschickt hätte, Jan Ullrich anerekennend gepfiffen hätte). Eine stark rot leuchtende Flüssigkeit mit an Erdbeeren nur in weiter Ferne und mit viel Wohlwollen erinnernden Geschmack, die an den Eiswürfeln hängen bleibt. Egal, ich habe ja eine gute Auslandskrankenversicherung und wohne in der Nähe einer Dialyse…

Schließlich der Burger. Autsch. Um an meine anfängliche Anlehnung an Pulp Fiction anzuknüpfen: hätten besagte Herren einen Outlaw von Jack In The Box gegessen, hätten sie vermutlich darum gebettelt, daß Herr Jackson nicht so viel Zeit mit Schnacken verplämpert, sondern endlich den Abzug betätigt, um sie von dem Geschmacksmartyrium zu erlösen. Bah! Was ein Crap. Im krassen Gegensatz zu Whataburger schmeckt der Burger so wie er aussieht. Das Brötchen ist pappig. Das Fleisch hat keinen Eigengeschmack und dient wohl nur dazu, dem ganzen etwas Konsistenz zu verleihen. Das wäre halb so schlimm, wenn wenigstens die BBQ Soße etwas Geschmack besäße. Aber auch hier: Fehlanzeige. Selbst die Zwiebelringe schmecken kaum nach etwas und die sind wirklich schwer zu versauen. Der auf dem Produktfoto so ansehnlich aussehende Bacon ist hart, kalt und, bis auf die Ränder, fast verbrannt. Das Einzige, was an dem Teil frisch wirkt und über Geschmack verfügt, ist der Salat. Langsam dämmert mir, warum das Ding Outlaw heißt.

Fazit: wer Pommes mag, kann hier gern mal vorbei schauen, Getränke sind eh überall gleich (siehe Whataburger), aber das Geld für den Burger kann man lieber Spenden oder besser noch essen, denn ich könnte wetten, daß selbst Dollarnoten mehr Gechmack besitzen als dieser Haufen Müll!

Fast Food Test – Heute: Whataburger

Wenn man sich schon im Königreich des Fastfoods befindet, sollte man die Gelegenheit nutzen und sich einmal durch das komplette Angebot fräsen.

Deshalb opfert Mr. Santos seinen Astralkörper dem schonungslos ehrlichen Investigativkulinarismus(©®™), damit der geneigte Leser weiß was er verpasst ohne die eigene Lebenserwartung zu schmälern.

Heute getestet: Whataburger (kannte ich vorher auch noch nicht)

Für 5,46$ gibt es das Menü, bestehend aus einem Whataburger, Pommes und einem Softdrink mit kostenlosen Refills. Das Getränk der Wahl in diese Fall ist Dr. Pepper Cola.

Die Pommes kann man knicken. Trocken, ohne wirklichen Eigengeschmack, wohl eher dazu gedacht um das Tablett nicht ganz so leer aussehen zu lassen. Bah!

Der Becher des Softdrinks fasst etwas über einen Liter. Hier bekommt man was geboten für den Dollar. Zur wahl stehen: Coca Cola, Coca Cola light, Coca Cola Zero, Stawberry Fanta (soweit reicht mein Neugier dann doch nicht…), Dr. Pepper, Dr. Pepper light,Dr. Pepper Cherry und natürlich Rootbeer (schmeckt wie Zahnpasta). Durch die Größe des Bechers und die Refills können die schrecklichen Pommes ausgeglichen werden und zur Not das ganze Football-Team abgefüllt werden.

Nun zum Wesentlichen. Der Burger sieht zwar aus wie hingeschissen, aber „never judge a book by its cover“. Schmeckt extrem gut. Man merkt gleich den Unterschied zu den Schuhsolen, die uns daheim als Fleisch verkauft werden. Das Fleisch schmeckt frisch und lebt mehr von seinem tatsächlichen Geschmack als von der Soße. Etwas Senf, Ketchup, Salat (der nicht verwelkt und lauwarm auf die Erfüllung seiner Pflicht wartet, sondern knackig ist) und sehr leckere eingelegte Gurken runden das ganze ab. Das Brötchen wirkt etwas fad, ist allerdings mit Butter gebacken (vielleicht isses auch nur das Zeug aus dem Sprühflakon) und sorgt damit für ein angenehmes Aroma in Verbindung mit dem Fleisch.

Fazit: einen Besuch wert, auch wenn man auf das Menü verzichten kann und sich dieBurger lieber einzeln kauft, denn die Pommes schmecken echt scheiße.