The End?

Ich möchte die Gelegenheit nutzen und mich an dieser Stelle für die vielen positiven Rückmeldungen nach meiner Rückkehr bedanken. Es haben wohl doch mehr Menschen mein Wandeln im Fernen Texas verfolgt, als ich zunächst angenommen habe.

Ich habe einige Fragen erhalten, ob ich gedenke den Blog weiterzuführen. Einerseits ist der Gedanke verlockend, denn es hat mir viel Freude bereitet, meine Eindrücke und Meinungen zu formulieren und zu teilen. Andererseits ist mein Leben im Normalfall nicht wirklich sonderlich aufregend oder spannend, sodaß diese Reise einen besonderen Anlass bot, bei dem sich eine Berichterstattung lohnte.

Aber mal sehen. Vielleicht findet sich ja bald eine Möglichkeit, die mir wieder Stoff zum Fotografieren und Schreiben bietet. Außerdem ist der Webspace schon bezahlt und der deutsche Anteil meines Genpools drängt auf die Nutzung des Bezahlten…

Good Bye Austin…

Alles hat ein Ende.

Leider stelle ich immer wieder fest, daß Momente oder Erlebnisse, die einem besonders gut gefallen, einem mit zunehmendem Alter immer kürzer vorkommen, wohingegen jene, die einfach zum Kotzen sind, eine Ewigkeit andauern. Wie soll ich mir sonst erklären, daß mir mein Aufenthalt hier in Texas, sich wie eine Woche angefühlt hat, ein Besuch beim Zahnarzt aber wie ein Jahr?

Es beunruhigt mich zudem, daß mich das Gefühl hier etwas verpasst zu haben, einfach nicht mehr loslässt, obwohl ich eigentlich jeden Tag ab spätestens 8 ( ja, morgens…) unterwegs war. Wer mich kennt, wird es mir kaum glauben. Aber ich schwör auf alles, Digga!

Ich kann jedem nur nahelegen mal in Austin vorbeizuschauen. Es lohnt sich wirklich! Auch die Umgebung ist eine Reise wert. Nur sollte man sich genug Zeit nehmen, den ein Monat reicht kaum aus. Ein Jahr wäre besser, vor allem weil man dann noch etwas Muße hat die Nachbarstaaten zu erkunden. Mal sehen; sollte ich durch Zufall mal reich werden, weiß ich zumindest schon, was auf dem sofort auf dem im Anschluss gekauften Flugticket stehen wird.

So bleibt mir im Moment aber nur mich bei Austin, Texas und vor allem meiner Tante und meinem Onkel von ganzem Herzen zu bedanken für eine Erfahrung, die ich nicht missen möchte! Die beiden haben sich den Allerwertesten wirklich aufgerissen, um mir hier einen fabelhaften Aufenthalt zu gewähren und ich habe noch nicht den blassesten Schimmer, wie ich mich jemals dafür erkenntlich zeigen kann. Irgendeinen Weg werde ich aber sicher finden.

Zum Abschluß deshalb noch ein paar Austin favourites von Herrn Santos für seine kleine aber feine Leserschaft, auf die er sich, trotz seiner schönen Zeit hier, schon sehr freut.

 

Thank you, Rita and Bob!

 

Fast Food Test – Heute: Schlotzskys

Einer der Namen, die mir immer wieder links und rechts des Weges ins Auge fiel ist Schlotzskys. Ja, die heißen wirklich so. Unter dem Namen steht meist: Funny name, serious sandwiches. Das schreit also förmlich nach einer qualifizierten Beurteilung durch einen Gringo.

Also auf zu meinem letzten Fast Food Test. Die Schatten unten rechts lassen den leichten Größenunterschied zwischen mir und meiner Tante erahnen…

Als erstes fällt der Preis auf. Stolze $7,44 möchte Herr Schlotzky für sein serious Sandwich haben. Das ist bisher, wenn man zusätzlich noch den Umfang des Dargereichten in die Gleichung einbezieht, das mit Abstand teuerste Menü. Doch Herr Santos scheut keine Kosten, um der Heimat die kulinarischen Eigenarten dieses Landes näher zu bringen.

Ich entscheide mich für die Fiesta Chicken Combo. Im Lieferumfang enthalten sind also das Fiesta Chicken Sandwich, ein Getränk mit Refills und ein Stück saure Gurke.

Ansprechend sieht es ja aus. Negativ zu bewerten ist allerdings, daß es keinerlei Side Order Option gibt. Bis auf die Gurke, die in der Kategorie „Füllt den Magen“ aber nicht wirklich ausschlaggebend sein dürfte.

Die Getränkewahl fält heute auf Dr. Pepper Cherry, nachdem eine Probe des angebotenen Root Beer bei mir Gesichtverrenkungen auslöst. Dafür schmeckt die Cherryvariante des scharfen Akademikers sehr gut und meine Gesichtsmuskulatur entspannt sich wieder.

Der erste Biss in meine Hühnchen Fete erweist sich als Offenbarung. Hier stimmt alles. Das Brot scheint frisch getoastet, denn es ist angenehm warm. Zudem ist das Brot fluffig, weist eine angenehme Konsistenz auf und schmeckt auch ohne Belag hervorragend.

Der Käse hat sich sanft in die erste Ebene des Brotes eingeschmolzen. Der Salat ist frisch, knackig und vor allem noch kühl. Gewürfelte Gurken und Tomaten runden diesen nach oben hin ab. Das Huhn sieht etwas geschreddert aus, aber wer Fiesta ordert darf sich darüber nicht wundern. Dafür schmeckt es gut. Eine köstliche Sauce sogt für die nötige Feuchtigkeit. Die Gurke erweist sich als Füller, wie erwartet, unzureichend, sorgt aber für Abwechslung am Gaumen. Ein wahrer Genuß. Zudem ist dieses Sandwich von der Qualität der Zutaten her, das beste Fast Food das ich bisher getestet habe.

Von daher darf ich den Schlotzskys nicht nur zu einer treffenden Werbefomulierung (Funny name, serious sandwiches) gratulieren, sondern auch zum ersten Platz in meiner Testreihe! Und obwohl der Preis etwas hoch ausfällt, bekommt man hier gutes Essen für den Dollar.

Wen es also einmal in die USA verschlagen sollte und ein Schlotzskys erblickt, dem kann ich nur raten: rein da! Es erinnert von der Aufmachung her an Subway, watscht die erwähnte Konkurrenz aber in so ziemlich allen Gesichtspunkten ab. Glück für Subway, daß es Schlotzskys nicht in Deutschland gibt.

Fast Food Test – Heute: Taco Bell

Über Taco Bell habe ich bisher nur schlechtes gehört. Und da ich mich in letzter Zeit als recht experimentierfreuding bezeichnen darf, fiel die Wahl auf eben dieses Haus.

Für USD 5,38 gibt es die Combo Enchurrito (oder so…) plus Softdrink mit Refills. Das ist bisher das günstigste, kommt aber ohne Sideorder wie Pommes oder Salz (siehe Wendy’s). Allerdings ist der Service sehr freundlich, denn der Herr an der Kasse erklärt und empfiehlt mir ausgesprochen ausführlich die Speisekarte, nachdem ich mich verbal entblöße und auf die Frage, womit er mir den dienen könne, erkläre „Ich habe keine Ahnnung. Ich bin hier nur auf Besuch fräse mich gerdade durch das breite Angebot an Fastfood. Was wäre denn so ein typischen Mal bei Taco Bell?“

Ein Grinsen seinersits lässt mich annehmen, daß er das für eine gute Idee hält. Oder mich für zurückgeblieben. Jedenfalls folgt darauf sein oben erwähnter Monolog. Er entschuldigt noch als er mich sagt, daß es keine Pommes dazu gibt, aber er würde mir eine Taco schenken, denn er könne mich ja kaum aus einem Taco Bell ohne einen Taco heraualassen. Dank dieser größzügigen Spende um der Völkerfreundschaft Willen, sieht meine Combo wie folgt aus.

 

Rechts im Bild die Gabe des Taco Bellisten, Mittig dann der Enchurrito (oder so ähnlich) und schließlich der Softdrink. Eine stark leuchtende Flüssigkeit, der Farbe nach zu urteilen radioaktive Schlumpfpisse, mit dem Namen Mountain Drew: Baja Blast, eine Sorte Mountain Dew, die exklusiv bei Taco Bell erhältlich ist.

Der Taco schmeckt trocken, selbst ds Fleisch und das obwohl es in  irgendeiner feuchten Masse schwimmt. Außerdem fällt die ganze Zeit entweder Salat oder Käse raus.

Das Mountain Dew: Baja Blast schmeckt auch recht bescheiden. Immerhin ist die Farbe stimulierend…

Der Enchurrito (oder…ihr wisst schon) haut aber alles raus. Schmeckt sehr gut, der Kollege. Der Salat ist überraschend frisch, das Fleisch zart und saftig und das umgebende Brot, Flatbread genannt, schmeckt klasse. Einziger Nachteil ist die Schwierigkeit der Aufnahme in den Kau-, und Verdauungsapparat, denn das Teil schwemmt bei jedem Biss entweder Vorne oder Hinten über. Was ein Glück, daß das miterworbene Getränkebehältnis Eimermaße hat.

Zusammenfassend bleibt zu sagen, daß enttäuschenderweide ausgerechnet der Taco, das Flaggschiff des Franchise, auszulassen ist. Der Enchurrito (…) ist empfehlenswert. Sollte es mich wieder hierhin verschlagen wird die Getränkewahl auch anders ausfallen. Trotzdem ist Taco Bell einen Besuch wert.

Jetlag

Ich muss mich für die zeitliche Verschiebung in diesem Blog entschuldigen.

Eigentlich war geplant, daß alles vor meiner Rückkehr online zu stellen. Aber dann kam in den letzten Tagen meines Aufenthalts doch eine gewisse Panik auf, etwas ausgelassen oder nicht gesehen zu haben. Das führte dazu, daß sich die Bilder zur Bearbeitung stapelten und ich nicht wirklich hinterhergekommen bin.

Nach Ankunft in der Heimat erschlug mich zudem das Jetlag, denn im Flugzeug schlafen ist nicht wirklich drin. Besonders dann, wenn meine Knie meinem Vodermann als Dämpfung für seine Rückenlehne dienen…

Also reiche ich hier nun die Artikel nach, die es vor meiner Abreise nicht mehr in den Blog geschafft haben.

Und um etwas Mitleid zu schinden sehen wir hier Mr. Santos, nachdem ein nicht weiter zu benennender, türkischer Mitbürger ihn aus dem wohlverdienten Schlaf geklingelt hat…